Südfrankreich, mein Seelenplatz

Nachdem ich im September 2017 das erste Mal nach Südfrankreich kam, war mir nicht klar, dass mich dieses Land und seine Schönheit so sehr begeistern würde. 

Diese erste Reise war eine Shootingreise, meine beste Freundin und ambitionierte Fotografin Mara von Maramoonshine Photography begleitete mich gemeinsam mit 3 tollen Modellen. Wir hatten wenig Ahnung, was uns alles erwarten würde und abgesehen davon viel zu wenig Zeit. 4 Tage mit An- und Abreise und das mit dem Auto, also 12 Stunden Fahrt. 

So kam es, dass ich im Januar drauf beschloss: dieses Land muss ich nochmal besuchen. Diesmal mehr Fotos für mich privat, mein Model sollte die Natur sein. Gesagt, getan, Wohnung gebucht in der Provence (Meyreuil) und meine Freundin Lea, die ebenfalls fotografiert, mit ins Boot geholt. Wieder mit dem Auto, aber diesmal 6 Tage. 

Sonntag war Anreise, das einzige was wir an diesem Abend noch machten, war in den Pool zu hüpfen, den Wein aufzumachen, den unsere nette Airbnb Vermieter uns in den Kühlschrank gestellt hatten und ein bisschen spazieren zu gehen, wo wir schon Wildschweine und Rehe zu Gesicht bekamen (wer sich für eine Reise in die Provence interessiert und eine kleine aber schöne Unterkunft mit netten Leuten sucht, dem empfehle ich gerne unser dort gebuchtes Airbnb: www.airbnb.de/rooms/5382626?s=51).

 

Am Montag dann ging es direkt nach Valensole, die Stadt des Lavendels. An dieser Stelle möchte ich euch einen Tipp geben - solltet ihr Lavendelfelder fotografieren wollen, empfehle ich euch ein früheres Reisedatum . Natürlich hängt die Blühtezeit des Lavendel stark vom Wetter ab , aber die meisten Reiseführer oder Blogs im Internet sagen, man könne die Lavendelfelder in der Provence  bis Anfang August betrachten und das stimmt einfach nicht. Ich würde euch Anfang Juli empfehlen, spätestens! Es gab kaum noch Felder und während wir noch das schönste für den Sonnenuntergang suchten, wurde fleißig an allen Enden und Ecken der Lavendel weiter abgeerntet. Gerade wenn es so warm ist, wie dieses Jahr, würde ich sogar Ende Juni für eine Fotoreise empfehlen.

 

Aber trotz allem muss ich einfach schwärmen - es war wundervoll! Eine so schöne Gegend, und die duftenden Felder waren einfach überwältigend. Wir sind den ganzen Tag rumgefahren, um das richtige Feld für den Sonnenuntergang ausfindig zu machen und haben dabei die Gegend großräumig erkundet. Dabei sind wir dann auch an den Lac de Sainte-Croix gekommen, wo wir bis nach Les Salles-sur-Verdon gefahren sind und auf dem Weg süße Buchten und Dörfchen gesehen haben. 

 

Da ich unglaublich viele Fotos gemacht hab von all dem schönen Lavendel, sage ich jetzt gar nicht mehr viel dazu, sondern lasse euch die Bilder einfach anschauen und genießen.

 

(ps: Ja, da ist ein Foto von meinem Auto. Weil ich es einfach cool fand :D Und wir haben nach Sonnenuntergang die Stimmung auch in zwei, drei Portraits eingefangen.)

Ein Bild, das ich separat zeigen möchte, ist dieses hier - weil ich mir so etwas schon wirklich lange Wünsche. Natürlich ist das nicht so aufgenommen, es sind insgesamt 7 Aufnahmen verarbeitet. Und ich habe sowas noch nie vorher gemacht, deshalb bin ich da schon ein bisschen stolz drauf ♥️

Am nächsten Tag machten wir einen Ausflug in die Camargue inkl. kleinem Ausritt (mit dem blödesten Gaul, den sie mir hätten geben können. Und ja, das sag ich selbst als Pferdemädchen :D). 

An dieser Stelle schließe ich mich allem an, was ich vorher in Reiseratgebern über die Camargue gelesen hab - man sollte den Ausflug vorher gründlich planen, gerade wenn man auch die vermeintlichen Wildpferde und Flamingos sehen möchte, einen Ausritt am Strand buchen will oder Salinen bewundern möchte. Das hatten wir natürlich nicht gemacht. Unser erstes Ziel waren die Salinen bei Arles. Zu Fuß. Ich will nicht lange drumrum reden, aber Salinen sehen wahrlich nur aus dem Flugzeit so schön überwältigend und pink aus. Wenn man daneben steht, ist es nur wie eine kilometerlange, flache, windige Salzwüste mit ein paar Seen. Absolut unspektakulär. 

Also ging es weiter nach Aigues-Mortes. Auch hier hat es Salinen, die haben schon etwas schöner ausgesehen, aber man muss bezahlen, um durchlaufen oder mit dem Zügigen durchtuckern zu können und das war uns dann zu doof, weil wir nach all den missglückten Ausflügen in den Stunden zuvor keine allzu gute Laune hatte. Wenigstens haben wir Flamingos gesehen (auch wenn sie mit dem 70-200mm noch viel zu weit weg waren) und einen schönen Sonnenuntergang in Le Grau-du-Roi erleben dürfen.

 

Deshalb ist das auch der Tag mit den wenigsten Fotos. 

Die letzten beiden Tage verbrachten wir in Marseille und den Calanques, wo wir am Mittwoch eine wundervolle kleine Bucht entdeckten (wo wir 2 Stunden bei 35 Grad hingewandert sind) und am Donnerstag waren wir oberhalb von Les Goudes unterwegs, um einen schönen Sonnenuntergang zu erwischen. 

 

Der Nationalpark der Calanques ist unglaublich schön und fasziniert mich jedes Mal aufs neue. Ich mag diese hellen Felsen mit den grünen Pflänzchen, die darauf ausgerichtet sind, bei sengender Hitze auf dem kahlen Stein zu überleben. Und je weiter hoch man kommt, desto schöner ist die Aussicht. Und gerade im Juli hört man unglaublich laut die Zikaden, jetzt im September war es im Gegensatz dazu sehr sehr ruhig in den Calanques. 

 

Alles in allem bin ich mit meiner Ausbeute an Fotos doch sehr zufrieden, vor allem mit den Bildern aus Valensole, da das der Hauptgrund meiner Reise nach Frankreich war. Alles andere war sozusagen Bonus. 

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